Kritische Position zum Entwurf eines Territorialen Strategiekonzepts für die Region Südwestfalen

Testfahrzeug der Fa. Easymile im Rahmen des Projektes "SAM - Südwestfalen Autonom und Mobil" in Lennestadt. - Foto: privat"


Territoriales Strategiekonzept – Beteiligungsprozess

Am 29. September hat die Südwestfalen-Agentur zu einer Online-Veranstaltung eingeladen, an der der Entwurf eines Territorialen Strategiekonzeptes (TSK) vorgestellt und diskutiert wurde. „Ziel des TSK ist, Herausforderungen und Entwicklungspotenziale in den Themenfelder nachhaltiger Tourismus, Kultur und Naturerbe aufzuzeigen, Handlungsfelder zu definieren und einen Orientierungsrahmen für Projekte der kommenden EFRE-Periode 2021-2027 in der Region Südwestfalen zu bilden. “Die Südwestfalen-Agentur hat die Beteiligten aufgefordert, bis zum 8. Oktober Kritik und Anmerkungen zum TSK einzureichen.

Da die Vertreter*innen der Grünen Regionalratsfraktion in der Online Diskussion oftmals den Eindruck erhielten, dass ihre Kritikpunkte hinsichtlich mangelnder Bezugnahme auf Klimaschutz und Umwelt wegen des vorgegebenen Förderformates nicht relevant seien, haben wir uns die Mühe gemacht, das EFRE Förderprogramm nochmals nachzulesen und sind zu der Auffassung gelangt, dass das TSK den eigenen Ansprüchen an ein innovatives Zukunftsprogramm nicht gerecht wird, das Kernanliegen von EFRE verfehlt und  Mindeststandards hinsichtlich der Berücksichtigung von Klimaschutz- und Umweltzielen unterläuft.

Unsere Forderung

Wir als Regionalratsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen fordern deshalb, dass das TSK zu einem Zukunftsprogramm der 2020er-Jahre umgearbeitet wird, aus dem ersichtlich wird, wie Südwestfalen sich als Region den gewaltigen Herausforderungen dieses Jahrhunderts stellt und sich damit neu erfindet.

Wir fordern Südwestfalen auf, mutige Wege zu gehen, um mit den Menschen und Organisationen der Region, auch zusammen mit anderen Regionen zu lernen, wie „Die Große Transformation“ so gestaltet werden kann, dass die Menschen heutiger und künftiger Generationen, Bewohner*innen, Pendler*innen und Tourist*innen, in der Region künftig Arbeit finden und zufriedener und hoffentlich glücklicher leben können als in der gegenwärtigen Burn-Out-Gesellschaft. Ein Territoriales Strategiekonzept, das seinem Namen gerecht wird, muss in unseren Augen Transformationsszenarien für alle lebenswichtigen Bereiche der Region entwickeln und entsprechende Strategien zumindest skizzieren, diese zu gestalten, Chancen zu ergreifen und Risiken zu mindern.  Die Strategien müssen das Ziel der Klimaneutralität, die Umsetzung der SDG und Einhaltung der planetaren Grenzen verfolgen.

Ein Territoriales Strategiekonzept muss mit wichtigen Stakeholdern, der IHK, den Bildungseinrichtungen und Organisationen der Zivilgesellschaft entwickelt werden und damit neue Beteiligungsformate aufzeigen.

Das wäre in unseren Augen eine Vordenker-Strategie, auf die wir gemeinsam stolz sein könnten, die das Potenzial hat, Menschen zu mobilisieren und Allianzen zu bilden. Es wäre ein neues Narrativ für Südwestfalen, die Erzählung zum Claim „Digital-Nachhaltig-Authentisch“, ein Südwestfalen, das es ernst meint mit der Zukunft seiner Menschen.


Positionspapier komplett hier als PDF-Datei downloaden

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